1、 1 Lektion 1 Essen Text B Das Essen in Deutschland M: Hallo, Xu Feng, das Semester ist bald zu Ende. Was hast du in den Sommerferien vor? X: In den Ferien mchte ich mit meinen Eltern nach Deutschland reisen. Wir haben die Reise schon gebucht. Aber ich mache mir gewisse Sorgen wegen des Essens. Wir w
2、issen bis jetzt zu wenig ber die Essgewohnheiten in Deutschland, zum Beispiel was man da zum Frhstck isst, wo es Imbissstuben gibt und was man da bekommt und vor allem auch, wie teuer das Essen da ist. M: Wenn du mit einer Reisegruppe fhrst, dann wohnst du sicher in einem Hotel. Die meisten Hotels i
3、n Europa haben immer einen Frhstckservice, der im Preis inbegriffen ist. Man kann Kaffee, Tee, Milch, Orangensaft zum Trinken und Brot, Kuchen, Wurst und Kse in allen mglichen Varianten zum Essen bekommen. Sehr viele Restaurants haben auch einen Mslitisch. X: Mslitisch, was ist denn das? M: Msli wir
4、d bei uns in Deutschland zum Frhstck gern gegessen, man gibt Rosinen, Nsse, Haferflocken, Frchte sowie Schokoladenstreusel in eine Schssel und fgt etwas Milch dazu. Auf dem Mslitisch gibt es alle Zutaten, die man fr sein Msli braucht. Das Ganze wird aber kalt serviert . X: Kalt? Wir sind beim Frhstc
5、k daran gewhnt, Reisbrei oder Nudeln zu essen, das alles ist aber immer warm. Und Kaffee oder Tee trinken wir ganz selten schon am frhen Morgen. Zum Frhstck essen wir auerdem gern gedmpfte Brtchen. M: Gedmpfte Brtchen habe ich erst hier kennen gelernt, so was gibt es bei uns nicht. X: Tja, andere Ln
6、der, andere Sitten! Aber gerade das macht eine Reise in einem fremden Land so interessant. Das Frhstck gibt es also in jedem Hotel. Welche Mglichkeiten hat man, wenn man mittags oder abends etwas essen mchte? M: Genau wie in China gibt es auch in Deutschland viele Restaurants und Gaststtten. Wir fan
7、gen mal mit dem Fastfood an, auch in Deutschland gibt es Kettenrestaurants wie McDonalds oder KFC. Die sehen berall gleich aus und bieten auch die gleichen Sachen an: Hamburger, Pommes frites und khle Getrnke. Dort muss man nicht sehr viele Sprachkenntnisse haben, um da zurechtzukommen. Aber Fastfoo
8、d ist bei vielen Deutschen nicht so beliebt, weil das Essen nicht gesund ist. Die meisten Deutschen geben lieber etwas mehr aus und gehen in ein Restaurant zum Essen. Es gibt in Deutschland alle mglichen Restaurants, italienische, arabische, selbstverstndlich auch viele chinesische, wo chinesisches
9、Essen angeboten wird. Manchmal kann man da sogar Chinesisch X: Das ist erst mal ein Trost, das man da im Notfall immer noch etwas Vertrautes zum Essen bekommen kann, sei es das Fastfood oder das chinesische Essen. Aber wenn man schon in Deutschland ist, dann muss man doch das deutsche Essen, also di
10、e deutsche Kche probieren! M: Eben, das meine ich auch. Aber die deutsche Kche gibt es bei uns leider nicht, sondern eine Reihe von regionalen Gerichten, in Bayern zum Beispiel die Schweinshaxe und Schweinebraten, dazu trinkt man immer Weibier. Im Schwarzwald, wo ich herkomme, bekommt man die beste
11、Forelle. Auch den gerucherten Schinken, den sogenannten Schwarzwlder Schinken“, sollte man unbedingt probieren. Nicht zu vergessen ist die berhmte Schwarzwlder Kirschtorte“. Ich kann hier unmglich alles nennen, was fr eine Region als Spezialitt gilt. Probiere lieber ein paar Dinge aus der Gegend, wo
12、 immer du dich mit deinen Eltern befindest. So lernst du Deutschland durch den Magen kennen! X: Vielen Dank erst mal fr diese kurze Beschreibung der deutschen Kche. Beim nchsten Mal mchte ich gern von dir etwas ber die Tischsitten sowie weiteres ber die Esskultur in Deutschland erfahren. Text D Beim
13、 Kaffeetrinken M: Milch und Zucker? X: Danke. Mmhh, der Kaffee schmeckt sehr gut. M: Freut mich. X: Ich mchte mich noch mal bei dir entschuldigen, dass ich heute ein paar Minuten zu spt gekommen bin. Ich habe doch schon oft von der Pnktlichkeit der Deutschen gehrt. M: Nein, du brauchst dich nicht zu
14、 entschuldigen. In Deutschland kommt man zu einer privaten Einladung lieber ein paar Minuten spter als verabredet. Wenn ich z.B. um 7 Uhr zum Essen eingeladen bin, ist es besser, wenn ich um 5 nach 7 komme. Wenn ich vor 7 Uhr komme, kann es passieren, dass die Gastgeber mit den Vorbereitungen noch n
15、icht fertig sind und dann etwas nervs werden. Also komme ich lieber ein paar Minuten spter. 2 X: Kannst du und auch sagen, was fr Geschenke wir mitbringen sollen, wenn wir in Deutschland eingeladen werden? M: Ja, natrlich. Die Geschenke brauchen nicht sehr teuer zu sein. Es soll nur eine kleine Aufm
16、erksamkeit bedeuten. Die Deutschen bringen zu einer Einladung meistens Blumen oder Wein mit. Bei uns schenkt man sich kein Obst und keine Lebensmittel. Das Geschenk wird dem Gastgeber, oft der Frau, bei der Ankunft berreicht. Sie packt dann das Geschenk aus und sagt meistens, dass sie sich sehr darb
17、er freut, auch wenn es ihr vielleicht gar nicht gefllt. Das ist, glaube ich, fr chinesische Gste ungewhnlich und manchmal etwas komisch. X: Wie ist es dann beim Essen? Gibt es bestimmte Hflichkeitsformen bei euch? Bei uns in China soll sich der Gast mglichst zurckhalten. Er wartet darauf, dass der G
18、astgeber ihm etwas anbietet. M: Bei uns sind die Leute oft direkter. Sie sagen, was sie denken uns was sie mchten. Ich glaube, das ist in chinesischen Augen vielleicht etwas unhflich. Wenn der deutsche Gastgeber dich fragt, was du trinken mchtest, Bier oder Cola, dann sagst du gleich: “Ich nehme ein
19、e Cola, bitte!“ Und wenn du gefragt wirst: Mchten Sie noch von dem Fleisch?“, dann kannst du direkt antworten: Ja, gern! Es schmeckt wirklich lecker.“ Das ist anders als in China. In Deutschland freut sich die Kchin oder auch der Koch, wenn du viel isst. X: Welche Unterschiede in den Tischsitten gib
20、t es denn noch? Ich habe gehrt, dass die Deutschen sich bei Tisch manchmal mit dem Taschentuch die Nase putzen und das Taschentuch danach in die Hosentasche stecken. Das wre bei und in China sehr peinlich. M: Wirklich? Wir Deutschen finden es eher peinlich, wenn man beim Essen Gerusche macht, wenn m
21、an schmatzt und die Suppe schlrft. X: Und was mache ich mit den Essenresten? Kann ich die wie bei uns neben den Teller auf den Tisch legen? M: Nein, dann wird doch die Tischdecke schmutzig! Die Essenreste legt man auf den Tellerrand oder auf einen besonderen Teller. X: Sag mal, worber unterhalten si
22、ch die Leute in Deutschland eigentlich, wenn sie sich noch nicht so gut kennen? Ich habe gehrt, dass man im Ausland einen anderen Menschen nicht fragen darf, wie alt er ist und wie viel er verdient. Stimmt das? M: Ja, die Deutschen finden, dass diese Fragen ihre Privatsphre betreffen und sie wollen
23、mit jemandem, den sich noch nicht gut kennen, nicht ber solche persnlichen Dinge sprechen. Man findet es auch peinlich, wenn jemand fragt, wie viel man verdient, wie viel das Auto, der Fernseher oder die Mbel gekostet haben. Unter Freunden kann man natrlich darber reden. Aber wenn man sich noch nich
24、t so gut kennt, spricht man meistens ber das Wetter, ber den Beruf und ber die Arbeit, ber einen Film, den man gesehen hat, oder ber den Urlaub. Wenn man mit dem Essen fertig ist, geht man nicht gleich nach Hause, sondern bleibt noch 1 bis 2 Stunden sitzen und trinkt Bier, Wein, Cola oder auch nur W
25、asser. Dann kann man sich noch lange ber China und ber Deutschland unterhalten, ber die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede. Da gibt es immer viel zu erzhlen und es ist fr alle sehr interessant. X: Wenn das so ist, kann ich mich ja auf viele Nachmittage freuen, die so interessant sind wie heute die
26、 Einladung bei dir! Text E Eine Einladung zu einem chinesischen Essen M: Guten Abend, Xu Feng! X: Guten Abend, Monika! Wie schn, dass du gekommen bist. Wie du weit, fahren wir im nchsten Monat nach Deutschland, um da zwei Wochen zu reisen. Meine Eltern freuen sich deshalb, dich kennen zu lernen. So,
27、 das ist meine Mutter. Mama, das ist Monika. Das ist mein Vater. Vater, das ist Monika. V/M: Ni hao! M: Nimen hao! X: Monika, nimm doch bitte Platz. Was mchtest du trinken? Vielleicht Bier, Wein, Cola oder Orangensaft? M: Wenn es nicht zu viel Arbeit macht, wrde ich gern einen Tee trinken. X: Nein,
28、natrlich nicht! Meine Mutter bringt schon Tee, weil wir meistens Tee trinken. M: Danke. X: Monika, ich muss jetzt kurz in der Kche verschwinden, ich koche nmlich noch ein paar warme Gerichte. Fhl ich wie zu Hause! M: Was, noch mehr Essen? Ich sehe hier schon so viele Gerichte auf dem Tisch . X: Weit
29、 du, Monika, in China gibt es eine ungeschriebene Regel: Bein einem besonderen Essen werden noch weitere warme Gerichte gekocht und dann serviert, whrend die Gste kalte Gerichte essen. 3 Natrlich habe ich schon alles vorbereitet. Also ich gehe schnell mal in die Kche. Lasst euch die Vorspeisen schme
30、cken! Xu Feng geht in die Kche. Nach ein paar Minuten bringt er Ente und Krabben mit Gemse auf den Tisch. X: Monika, probier mal! M: Mmh, lecker! Xu Feng, es ist ja toll, wie du so schnell, so gut gekocht hast . X: Ich verrate dir ein kleines Geheimnis! Die Peking-Ente hat mein Vater im Restaurant g
31、ekauft. Ich habe sie nur kurz in der Mikrowelle aufgewrmt. Und wie man Krabben zubereitet, hat mir meine Mutter beigebracht. M: Aha, sehr interessant. Die Speisen riechen nicht nur gut und sehen lecker aus, sondern sie schmecken auch wunderbar. Das ist einfach groartig! X: Ja, der Duft, die Farbe, d
32、ie Form und der Geschmack sind in der chinesischen Kche sehr wichtig. M: Die Peking-Ente schmeckt viel besser als die, die ich in China-Restaurant in Berlin mit meinen Eltern probiert habe. Meine Eltern essen auch sehr gern chinesisch. Whrend sie essen, bringt Xu Fengs Mutter viele warme Gerichte au
33、f den Tisch. M: Das Essen ist wirklich lecker. Mir fllt auf, dass man die Suppe in China zuletzt serviert, whrend sie in Deutschland als Vorspeise zuerst gegessen wird. X: Kannst du mir sagen, welche Unterschiede dir sonst noch aufgefallen sind? M: Es wird so viel Essen angeboten. Es ist absolut unm
34、glich, alles aufzuessen, auch wenn noch ein paar Gste hier wren. Bei uns zu Hause beseht ein besonderes Essen meistens als Vorspeise, Hauptgericht und Nachtisch. Es werden nicht so viele Gerichte auf einmal serviert, weil auerdem jeder Gast einen eigenen Teller mit seinem Essen bekommt. Der Gastgebe
35、r hofft, dass alles aufgegessen wird. Das ist ein Zeichen dafr, dass es den Gsten geschmeckt hat. X: Aber in China bietet der Gastgeber mglichst viele Gerichte an und hofft, dass die Gste alle Speisen probieren. Wenn nach dem Essen alle Teller leer wren, wrde er sich schmen. M: Wirklich? Das wusste
36、ich noch gar nicht. Heute habe ich eine ganze Menge gelernt. Vielen Dank fr die Einladung. Ich hoffe, dass du mit deinen Eltern eine gute Reise in Deutschland haben wirst. Erzhl doch mal von deiner Reise, wenn du wieder zurck bist. X: Aber natrlich. Schn, dass du uns heute Abend besucht hast! Lektio
37、n 2 Sport Text B Ein Gesprch ber Fuball T: Schie doch, oh Mann, schiiiie! L: Tim, bitte schrei doch nicht so. Das ist doch nur ein Spiel. T: Das ist nicht irgendein Spiel, sondern das Endspiel der Fuballweltmeisterschaft und Deutschland spielt. L: Und trotzdem bleibt es nur ein Spiel. T: Hr auf, du
38、verstehst sowieso nicht viel von Fuball. L: Zumindest verstehe ich soviel, dass dort 22 Mnner hinter einem Ball herrennen und dafr Millionen Euro verdienen, whrend wir Durchschnittsmenschen Tag fr Tag fr viel weniger Geld hart arbeiten mssen. T: Das stimmt nicht ganz. Die Fuballspieler mssen jeden T
39、ag mehrere Stunden hart trainieren. L: Dafr knnen sie aber mit ihrem Hobby Geld verdienen. Kannst du dir vorstellen, fr das Briefmarken-Sammeln jeden Monat 20 000 Euro zu bekommen? T: Lena, nur hr doch mal, normale Leute wie du und ich, die kann man berall finden. Aber Mnner wie Klose oder Podolski
40、findet man nicht jeden Tag. L: Das ist doch kein Grund. Auch in anderen Berufen gibt es Leute, die auergewhnlich gut sind und trotzdem verdienen sie nicht soviel wie die Fuballspieler. T: Ja, aber die Fuballspieler knnen nur aktiv spielen, bis sie etwa 35 Jahre alt sind. Dann sind sie zu alt und mss
41、en aufhren. Dann gibts auch kein Geld mehr. Auerdem haben diese Sportler auch meistens Probleme mit ihrer Gesundheit. L: So gut mchte ich es auch einmal haben. Mit 35 Jahren aufhren mssen zu arbeiten, weil man zu alt ist, aber bis dahin viel, viel Geld gespart haben. Das muss ein tolles Leben sein.
42、T: Du kannst ja Fuballspielerin werden! L: Sehr witzig! Selbst wenn ich ein Fuballspielerin wre, wrde ich als Frau damit viel weniger Geld verdienen als ein Mann, obwohl wir Frauen doch inzwischen viel besser Fuball spielen als die Mnner! T: Taja ist ja gut. Ihr seid jetzt die Weltmeister. Aber krft
43、ige und muskulse Frauen sehen nicht besonders gut aus. 4 L: Das ist doch Unsinn! Hast du dir die Frauenfuballmannschaft berhaupt schon mal angeschauen? Die sehen alle richtig gut aus! T: Schluss jetzt, ich will nicht mehr diskutieren. Bring mir lieber noch eine Flasche Bier. L: Ich soll dir ein Bier
44、 bringen? Hol es dir doch selbst! Text D Interview mit Sportwissenschaftler Herrn Glck I: WDR II. Mittagsmagazin. Heute sprechen wir im Jugendprogramm ber das Thema “Fuballstars und ihr Einkommen”. Unser Ehrengast, Herr Professor Glck von der Klner Sporthochschule wird die Fragen beantworten, die un
45、sere jungen Zuhrer in der letzten Zeit per E-Mail oder in Briefen gestellt haben. I: Herr Professor Glck, die Frage, die am hufigsten von den jungen Zuhrern gestellt wurde, ist, warum Fuballstars ein so hohes Jahreseinkommen haben. Sie verdienen in einer Spielsaison viel mehr Geld, als normale Arbei
46、tnehmer vielleicht in zehn Jahren verdienen knnen. G: Zuerst mchte ich einige Zahlen nennen, damit man den Grund besser verstehen kann. In Deutschland gibt es nach Angaben des Deutschen Sportbundes etwa 89 000 Sportvereine, und ihre Mitgliederzahl liegt bei 27 Millionen. Also fast ein Drittel der De
47、utschen ist in Sportvereinen. Auffallend ist, dass der Deutsche Fuball-Bund allein 6,26 Millionen Mitglieder hat. Er ist sozusagen der mitgliederstrkste Sportbund. I: Spielen alle Mitglieder des Deutschen Fuball-Bundes selbst Fuball? G: Nein. Das ist nicht der Fall. Aber auf jeden Fall spielen nicht
48、 wenige Deutsche selbst Fuball. Es gibt unzhlige begeisterte Fuballfans. Wenn wichtige Fuballspiele, wie Bundesliga oder internationale Spiele stattfinden, sind riesengroe Sportstadien voll von Zuschauern, auch viele Kneipen sind voll. Die Leute rufen, schreien, um ihrer Mannschaft Mut zu machen. We
49、nn ins Tor geschossen wird, sind die Fans begeistert. Auch zu Hause sitzen Millionen Deutsche vor dem Fernseher und schauen mit Begeisterung zu. I: Herr Professor Glck, wollen Sie damit sagen, dass ein Zusammenhang zwischen einem hohen Einkommen von Fuballstars und einer groen Zuschauerzahl besteht? G: Ja. Eine groe Zuschauerzahl bedeutet, dass viele Karten verkauft werden. Aber n